Praxisformen

Kurze Retreats (Halbtag)

Praxissonntage

An ausgewählten Sonntagen (Termine siehe Kalender) nutzen wir den ganzen Vormittag, um alle drei Aspekte der Sanshin-Praxis zu üben: Zazen, Arbeit und Studium:

  • 08:00 Zazen
  • 08:40 Kinhin (Einstieg möglich)
  • 08:50 Zazen
  • 09:20 Rezitation
  • 10:00-11:00 Verschiedene Formen (siehe unten):
    • Impulsrunde
    • Dharma-Talk
  • 11:00-12:00 Samu (arbeiten/kochen)
  • Mittagessen

Impulsrunde

Wir setzten uns nach dem Zazen in einem Kreis in den Zendo. Shinko oder Koryu geben einen kurzen Impulsvortrag zu einem allgemeinen Praxisthema. Im Anschluss tauschen wir uns darüber dialogisch aus.

Dharma-Talk

Ein klassischer Dharma-Talk dauert circa 30-40 Minuten und wird von einer Leitungsperson vorgetragen. Im Anschluss können Fragen gestellt werden.

Zazenkai

An einem Zazenkai sitzen wir einen Vormittag lang insgesamt 5 Perioden Zazen (30 Minuten, dazwischen Kinhin), kochen und essen im Anschluss gemeinsam.


Lange Retreats (mehrere Tage)

Sesshin im Soto-Zen-Stil

Sesshins sind intensive Praxisperioden, in denen wir uns ganz auf die Praxis in verschiedenen Formen konzentrieren. Zazen, Kinhin und Samu gehören ebenso dazu wie kurze Morgenzeremonien, Dharma-Talks, Dokusan und Essen aus drei Schalen (Oryoki). Auch Bewegungseinheiten wie Qigong oder langes Kinhin sind Teil des Programms. Wir verbringen die gesamte Zeit in Schweigen. Die Teilnehmenden bekommen verschiedene Rollen und Aufgaben, für die sie während dieser Zeit die Verantwortung übernehmen. All diesen Aktivitäten begegnen wir mit derselben Geisteshaltung wie unserem Zazen – sodass ein Sesshin im Grunde genommen eine einzige, lange Zazenperiode wird.

Sesshin im Sanshin-Stil

Das Credo lautet „no toys“. Das bedeutet: intensives, langes Sitzen (50 Minuten), keine Zeremonien, keine Vorträge. Keine Ablenkung vom Wesentlichen. Wir schaffen einen Praxis-Container, in dem wir einfach nur sitzen.

Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die bereits Vorerfahrung mit Zazen haben. Wir wollen trotzdem jede/n dazu ermutigen, diese Form zu praktizieren.

Falls du dir nicht sicher bist, ob das Sesshin etwas für dich sein könnte, melde dich bei uns: info@daijihi.org oder 0650 3554835


Praxisformen zu besonderen Anlässen

Praxis des Roben-Nähens (Nyoho-e)und der Gelübde

Die Praxis des Roben-Nähens, Nyoho-e, nimmt in der Sanshin-Linie eine ganz besondere Rolle ein. Tatsächlich war Kodo Sawaki der Begründer der modernen Nyoho-e Bewegung in Japan in den 60er Jahren. Er führte das Hand-Nähen von Roben ohne viele Verzierungen ein und überwachte die Zusammenstellung des Standardwerks „Kesa no Kenkyu“, in dem diese Art der Nähpraxis genau beschrieben wird. In unserem Haupttempel Sanshinji wird dieses Handwerk mit viel Aufwand lebendig gehalten, durch die Ausbildung von Nählehrern und -lehrerinnen, die Übersetzung und Zusammenstellung von Lernmaterial und dem Austausch mit anderen Praktizierenden.

Roben-Nähen ist immer mit dem Ablegen von Gelübden verbunden (Laienordination„Jukai-e“bzw. Vollordination„Shukke Tokudo“).Wir bieten die Nähpraxis für Sangha-Mitglieder an, die auf diesen Stufen ihres Weges Unterstützung brauchen. Dafür laden wir auch Nählehrer/Nählehrerinnen gezielt in unser Zentrum ein.